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"Es ist Herbst. Die Blätter fallen. Peng." (Otto Waalkes zugeschrieben)

Liebe Kundinnen und Kunden,

wieder geht ein Jahr zu Ende. Die Tage werden kürzer, die Abende länger - Zeit der Besinnung, Zeit für Poesie. Was will uns der Dichter mit seinen Zeilen sagen? In nordischer Nüchternheit beschreibt er, was jährlich wiederkehrend empfindsame Gemüter erschrocken nach innen blicken lässt, und setzt ans Ende seiner Verse jenes archaische "Peng". In der neueren Literatur wird das sonst mit "Ratazong" umschrieben, er aber wählt ein trockenes "Peng". Ist es der finale Rettungsschuss für die November-kranke Seele? Nein, eindeutig nein! In seiner tief verwurzelten Heiterkeit sind dem Friesen solche Gedanken im Innersten fremd. Es ist vielmehr der Startschuss für jene Zeit des Genießens, das Knallen der Korken, das bei Einbruch der Dunkelheit das Ich an die wesentlichen Dinge des Lebens erinnert.

Ihr Assemblage-Team

Hier einige der Auserwählten...

   

In Erziehungsfragen steuern Jean-Louis und Marie-Claude Poudou einen geraden Kurs: Für ihre Carignan-Reben verwenden sie ausschließlich den Gobelet-Schnitt, der Blattwerk und Trauben an den aufrecht wachsenden Stöcken optimale Sonneneinstrahlung gewährt. So konsequent sie aber bei der Reberziehung sind, im Keller geben sie einem gewissen Laisser-faire den Vorzug und beschränken sich so weit es geht auf die Rolle des Zuschauers. Hier flüstert das Winzerpaar aus Laure im Minervois-Gebiet den Hefen nur ein aufmunterndes "Gärt, gärt!" zu. Ihre Arbeit haben sie im Weinberg geleistet und jetzt muss der Wein zeigen, was er kann. Dass die Hefeflüsterer mit ihrer Methode Erfolg haben, zeigen sowohl der rote Carignan als auch der weiße Sauvignon. Die beiden Landweine haben die Aromen ihres Terroirs aufgesogen und schmeicheln dem Gaumen mit satter Frucht. Der Sauvignon kommt vielleicht ein wenig mollig und lasziv daher, aber nicht nur Gastritisgeplagte werden an dem üppigen Weißen ihre Freude haben. .

51071 Dom. De Subremont Rot 2003, VdP des Côtes de Peyriac

51079 Dom. De Subremont Weiß 2003, VdP des Côtes de Peyriac

   

Die Weinsprache ist reich an Metaphern und rhetorischen Figuren, aber kaum eine hält sich so hartnäckig wie der "gute Tropfen". Allein der nüchterne Weinfreund fragt sich, was er mit einem Tropfen, mag er noch so gut sein, anfangen soll. In Bernard Paillets Weinbergen kommen die guten Tropfen zahllos direkt aus dem Schlauch und machen durchaus Sinn. Reinsten Wassers dringen sie stetig ins Erdreich, denn Bernards Merlot- und Cabernet-Sauvignon-Reben brauchen zur Entwicklung ihrer typischen Aromatik ausreichend Feuchtigkeit und die fällt in der Gegend von Beziers im Sommer nicht einfach vom Himmel. "Petrus war eben Fischer und kein Winzer", entschuldigt sich Bernard, "da müssen wir schon etwas nachhelfen". Am Ende wird daraus ein ausgesprochen saftiger "Tropfen" mit praller Beerenfrucht, der in der beruhigenden O,75-I-Flasche ängstliche Gedanken an der sprichwörtlichen "heißen Stein" gar nicht erst aufkommen lässt.

51060 Dom. Duberny Merlot - Cabernet 2003, VdP d'Oc

   

Schon seit einiger Zeit machen einige Emporkömmlinge aus dem Süden den arrivierten Weinbaugebieten in Italiens Norden das Leben schwer. Wenn jetzt einige der ehrgeizigsten Weinbauspezialisten Apuliens mit der Unterstützung von Gesinnungsgenossen aus den Abruzzen in den Untergrund gehen, muss das bei der Konkurrenz in der Toskana und anderswo für Alarm sorgen. Achtzehn Meter unter der Erde liegen die neuen Kelleranlagen von Feudi di San Marzano, ausgestattet mit allem, was das Önologenherz begehrt. Unter idealen Bedingungen können die Weinbautechniker hier, unterstützt von den Fachleuten des Kooperationspartners Famese Vini, das letzte Quäntchen Geschmack aus den autochthonen Rebsorten des Südens herauskitzeln. Nach der Probe ihres Primitivo Puglia und des Bianco Salento, können wir den Wettbewerbern aus dem Norden nur raten: Zieht euch warm an! Für so einen vollmundigen, würzigen Roten oder frischen, feinfruchtigen Weißen muss man zwischen Bozen und Siena lange stricken.

77163 San Marzano Primitivo 2003, Primitivo Puglia IGT

77162 San Marzano Salanto 2003, Bianco Salanto IGT


   

Um ihrer Navarra Crianza ein Maximum an Frucht zu bewahren, haben die Winzergenossen von Vega del Castillo auf hartes Filtrieren und Schönen verzichtet. Der Preis dafür ist ein wenig Depot in der Flasche, aber den bezahlen wir gern für diesen wunderbar weichen, feinfruchtigen Spanier. Die spanische Edelrebe Tempranillo und die Bordeaux-Rebsorten Cabernet Sauvignon und Merlot haben die Önologen der Genossenschaft in Olite im Herzen des Anbaugebiets Navarra zu einer Cuvée zusammengeführt, die auch frankophile Weinfreunde über die Pyrenäen locken könnte. Als Crianza ist sie natürlich zwölf Monate in Barriques ausgebaut, was den Roten in jenes samtene Mäntelchen hüllt, das bei Minusgraden den Gaumen wärmt.

80242 Vega di Castillo Crianza 2000, Navarra DO

   

Ein Fitou von alten Rebstöcken? Allein das Versprechen auf dem Etikett weckte - noch vor dem ersten Probeschluck - eine Reihe von Erinnerungen: knisterndes Kaminfeuer, deftige Fleischgerichte mit üppigen Soßen und kraftvolle Rotweine, in die die Aromen der einsamen Landschaft um Tuchan im äußersten Südwesten des Languedoc eingeschrieben sind. Kurz, alles was jenseits der 40 wirklich Spaß macht. Schön, dass wir uns auf unsere Erinnerungen noch verlassen können und auf die Winzergenossen in Tuchan. Ihr Fitou Vieilles Vignes lässt jedes Zipperlein vergessen. Schön rund und fleischig am Gaumen mit einer Fülle reifer Frucht von Pflaumen, Himbeeren und Kirschen, den typischen Würztönen und weichen Tanninen macht er die Seele fit für die kalte Jahreszeit. Dass er auch noch ein paar Jährchen liegen kann, sollte Sie nicht weiter stören: Nur was man genossen hat, kann einem keiner mehr wegnehmen.

51077 L'Esprit de Montmal2003, Fitou AC

   

Es war schon immer etwas teurer einen besonderen Geschmack zu machen. Die Barriques aus neuer französischer Eiche für ihre Cuvée Mouton La Clotte beziehen Philippe und Maryline Pages ausschließlich von der Tonnellerie de Mercurey, einer der feinsten Küfereien der Bourgogne. Dort macht man nicht einfach Fässer, dort betreibt man ein Handwerk, das sich an den Standards gediegenen Möbelbaus orientiert. Aber "Ikea"-Fässer im Keller von Chateau La Clotte Fontane wären auch ein glatter Stilbruch. Vor nicht ganz einem Jahrzehnt erlagen Madame und Monsieur Pages dem Charme des veritablen Schlösschens in Salinelles, rückten ihre Notgroschen dafür heraus und arbeiten seither an seiner Restaurierung. Dass sie nicht nur etwas von Stil verstehen sondern auch von Wein, beweist ihre Cuvée Mouton. Der unglaublich konzentrierte Rote aus 100 Prozent Syrah überfällt die Nase mit einem Bukett von dunklen Beeren, Gewürzen und Röstnoten, schmeichelt dem Gaumen mit reifen Tanninen und zeigt sich dabei sehr harmonisch. Genau das Richtige für den Traum vom Schlösschen im Süden.

51064 Ch. La Clotte Fontane Mouton la Clotte 2002, Coteaux du Languedoc AC

   
 

Viña Falernia als Familienweingut zu bezeichnen ist nach hiesigen Maßstäben eine krasse Untertreibung. Familie ja, die heißt Gramola, aber Weingut? Mit derzeit 320 Hektar Weinbergen ist es eher ein Familienunternehmen. Als Aldo Olivier Gramola sich in den Kopf setzte in dem Tal am Fuß der Anden ein Weingut zu errichten, handelte es sich um ein halbwüstenartiges Gelände, auf dem nicht viel mehr wuchs als ein paar dürre Büsche und Kakteen. Der Boden aber und das Klima hatten es Señor Gramola angetan und mit ein wenig Tropfbewässerung, die Andengletscher geben schließlich genug Wasser her, wachsen hier jetzt prächtige Weine. So einfach ist das. Die Carmenere-Reben fühlen sich ganz offensichtlich ausgesprochen wohl in ihrer neuen Heimat und geben einen vollmundigen, fruchtigen Rotwein ab. Wie es in der neuen Welt üblich ist, baut ihn der Pionier-Winzer in Barriques aus neuer Eiche aus und weil es bei 320 Hektar auf ein paar Liter nicht ankommt, füllt er ihn gleich in 3-I-BiBs ab.

46000 Vina Falernia Carmenere, Elqui Valley

   

Vor gar nicht langer Zeit war er wortwörtlich in aller Munde und für die Lifestyle-Fraktion war der Pinot Grigio auf dem Tisch ein Muss wie das Pellegrino. Wobei er sich von Letzterem zuweilen nicht wesentlich unterschied, denn der Hype um den Weißwein aus der Burgunderfamilie ließ zunehmend Qualitäten über die Alpen schwappen, die den gesunden Weinverstand eher an die Hochzeit zu Kana erinnerten. Inzwischen ist es ruhiger geworden um den Pinot Grigio und der Weinfreund kann ihn wieder entdecken. Bei Adriana, Franco und Paolo Antonutti im Grave deI Friuli zum Beispiel hat er in alter Größe überlebt. Obwohl sehr konzentriert und mit einer beeindruckenden Läge versehen, strahlt er mit seiner filigranen Frucht jene Leichtigkeit und Frische aus, die ihn idealerweise auszeichnen.

74030 Antenutti Pinot Grigio 2003, Grave del Friuli DOC
   

Geschichte wiederholt sich angeblich nicht, Winzergeschichten schon. Lange Zeit hatten Giovanni und Antonio Fattori mit ihren Trauben den Soaves von Veroneser Großkellereien auf die Beine geholfen. Die Qualität ihrer Garganega- Trauben war bei den Großen der Branche bekannt und gefragt und die Brüder hatten ihr Auskommen. Warum also etwas daran ändern? Weil das doch nicht alles gewesen sein konnte. Die Brüder wollten endlich ihren eigenen Namen auf ihren Weinen sehen. Vor ein paar Jahren engagierten sie den Önologen Luigi Andreoli als Berater und gleich mit ihren ersten selbst vermarkteten Jahrgängen erregte die Azienda Agricola Fattori die Aufmerksamkeit der Fachwelt. Solche Geschichten haben Sie sicher schon öfter von uns gehört, schließlich sind wir immer auf der Suche nach viel versprechenden Newcomern. Trotzdem wird der Soave Classico der Brüder Fattori Ihren Gaumen nicht langweilen. Der vollmundige, sanfte Weiße sorgt mit seiner delikaten Frucht für gute Unterhaltung.

71122 Fattori Soave 2003, Soave DOC
   

Chardonnay findet man inzwischen auf der ganzen Welt, aber in Montagny ist die Rebe aus der Burgunderfamilie wirklich zu Hause. Der Ort an der Côte Châlonnaise ist berühmt für seine Weißweine und wo Montagny draufsteht, ist Chardonnay drin, 100 Prozent. Hier bringt die Rebe ebenso kraftvolle wie rassige Weißweine hervor, die nichts von dem matronenhaften Gebaren mancher Verwandter aus Übersee haben. Ein altes burgundisches Sprichwort sagt: Auf einem guten Stein wächst ein guter Wein. Der Stein unter Montagny ist wie an der ganzen Côte Châlonnaise so gut, dass ein großer Teil davon inzwischen in Paris steht. Die Baumeister der vorletzten Jahrhundertwende haben daraus die Gründerstielhäuser gebaut, die weithin das Stadtbild prägen. Nur gut, dass die Burgunder Winzer seinerzeit ihre Weinberge nicht als Steinbrüche hergegeben haben. So konnten die alten Rebstöcke für den Montagny Vieilles Vignes der Winzergenossenschaft von Buxy ihre Wurzeln in aller Ruhe tief in den Stein treiben und damit dem Wein seine unvergleichliche mineralische Note geben. Er kann durchaus noch einige Jahre altem und entwickelt dann eine betörende Finesse, aber schon jetzt verfügt er mit seiner jugendlichen Frucht über bestechenden Charme.

21170 Cave de Buxy Montagny Vieilles Vignes 2002, Montagny AC
   
   
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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